Wenn Sie das Unglück eines Haus- oder Wohnungsbrandes ereilt, sind die Folgen zunächst oft schwer abzusehen. Auch kleinere Brände können enorme Kosten verursachen, wenn Sich der rußhaltige Rauch in allen Räumen verteilt oder die Feuerwehr zur Löschung des Brandes eine Menge Wasser ins Haus pumpt. Hinzu kommt, dass der Ort des Geschehens von der Polizei zunächst abgeriegelt werden muss, um die Ursache für das Feuer zu klären. Auch die Versicherung muss zur Inspektion erst ins Gebäude, bevor Sie selbst mit den Aufräumarbeiten und der Sanierung beginnen können. Falls diese Untersuchungen längere Zeit in Anspruch nehmen, besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Nässe des Löschwassers für Schimmelbefall sorgt oder sich Ungeziefer ausbreitet, weil die Fenster zum Lüften offen stehen.
Diese Erstmaßnahmen müssen nach einem Brand ergriffen werden
Direkt nach einem Brand müssen zuerst Hausabschnitte, die vom Einsturz gefährdet sind, durch die Feuerwehr gesichert und elektronische Geräte abgeschaltet werden. Die Fenster werden zum Lüften weit und für mehrere Tage dauerhaft geöffnet, um den entstandenen, giftigen Rauch aus dem Gebäude zu leiten. Alle Abflüsse müssen verstopft werden, damit die Schadstoffe, die sich mit dem Löschwasser verbunden haben, nicht unkontrolliert abfließen. Das übrige Wasser wird dann abgepumpt. Der entstandene Schaden wird sowohl mit Hilfe von Fotografien als auch schriftlich genauestens festgehalten, damit nach den Aufräumarbeiten keine Unklarheiten entstehen.
So gehen Sie bei der Sanierung des betroffenen Gebäudes vor
Wenn Sie dann endlich ins Haus dürfen, ist es wichtig, dass Sie Schutzkleidung tragen. Wenn giftige Stoffe wie Asbest verbrannt sind, müssen Sie unbedingt eine Atemschutzmaske tragen. Aber auch beim Entfernen der verbrannten Stücke und Reinigung vom Ruß sollten Sie diese nicht abnehmen, da die Schadstoffe im Ruß extrem gesundheitsgefährdend sind. Essen oder trinken Sie an der Brandstelle nicht, um keinen Feinstaub aufzunehmen, und waschen Sie Ihre Haut nach getaner Arbeit gründlich ab.
Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie aber Räume, die nicht betroffen sind, luftdicht versiegeln, damit durch aufwirbelnden Staub keine weiteren Schäden verursacht werden. Legen Sie die Übergangsbereiche mit feuchten Tüchern aus. Saugen Sie dann den Ruß soweit möglich auf. Legen Sie dabei jedoch einen feuchten Lappen über die Ausstoßschlitze des Staubsaugers, da sonst gefährliche Partikel wieder in die Luft übergehen können. In Verbindung mit dem Löschwasser haftet der Ruß unter Umständen hartnäckiger. Dann müssen Sie ihn feucht abwischen. Von Fachleuten können spezielle Verfahren, etwa das Fogging, eingesetzt werden, um den Brandgeruch zu beseitigen.
Eventuell müssen Sie neben den verbrannten Gegenständen auch Boden, Wände, Elektronik etc. ersetzen. Wenn etwa PVC angegriffen wurde, können Gifte austreten. Alle Überbleibsel mit Brandspuren und auch Ihre verwendete Schutzkleidung sollten Sie in staubdichten Säcken entsorgen.
Hiernach können Sie damit beginnen, die Wohnräume wiederherzustellen. Es fallen wahrscheinlich folgende Arbeiten an:
- Boden verlegen
- Tapezieren
- Streichen
- Wiederherstellen von Technik und Elektronik
- Einräumen
Weitere Hinweise zum Thema „Sanierung von Brand- und Wasserschäden nach einem Feuer“ erhalten Sie im Netz. Nach der Sanierung wird es dennoch einige Zeit dauern bis Sie alle Kostenfakten mit der Versicherung geklärt, alle Papiere wieder beschafft haben und sich, in Ihrem Zuhause wieder so wohl wie vorher fühlen.